Hallescher FC: Handlungsbedarf in der Defensive
Saison für Sebastian Zieleniecki wohl schon beendet
Bei Rot-Weiss Essen steht für den Halleschen FC am heutigen Dienstag noch einmal eine schwierige Aufgabe auf dem Programm, ehe sich die Mannschaft von Trainer Sreto Ristic in die Weihnachtspause verabschiedet, die am 20. Januar mit dem Heimspiel gegen den FC Ingolstadt endet.
Um nicht Gefahr zu laufen, für die kommenden vier Wochen unter den Strich zu rutschen, benötigt der HFC in Essen eigentlich schon einen Sieg. Schon bei einem Unentschieden könnte der SV Waldhof Mannheim, der gerade einen Befreiungsschlag gelandet hat, mit einem Erfolg gegen den TSV 1860 München vorbeiziehen und Halle auf einen Abstiegsplatz befördern.
Dass es auch im neuen Jahr ausschließlich darum gehen wird, die Klasse zu halten, wissen die Verantwortlichen in Halle natürlich. Ebenso, dass für ein erfolgreiches Bestehen dieser Mission die eine oder andere Verstärkung auf dem winterlichen Transfermarkt sicher nicht schaden würde. Wo der Schuh am meisten drückt, lässt sich relativ leicht an den nackten Zahlen ablesen. Während 27 erzielte Tore immerhin einen soliden Mittelwert darstellen, ließ der HFC mit 38 ligaweit die meisten Gegentreffer zu.
Jonas Nietfeld auch offensiv wertvoll
Verstärkung für die Defensive ist indes nicht nur wegen der Anzahl der Gegentore nötig, sondern auch weil sich die die Befürchtung bestätigt hat, dass Sebastian Zieleniecki am vergangenen Wochenende im Spiel bei Borussia Dortmund II (1:2) einen Kreuzbandriss erlitten hat. Der 28-jährige Pole fällt damit voraussichtlich bis zum Saisonende aus und reißt die nächste Lücke im Abwehrverbund.
Um Kapitän Jonas Nietfeld wie zuletzt in der Offensive einsetzen zu können und nicht wieder ins Abwehrzentrum ziehen zu müssen, wäre zusätzlich zum gerade aus einer Verletzungspause kommenden Niklas Landgraf und Jannes Vollert ein weiterer gestandener Innenverteidiger wünschenswert. Auch, da Coach Ristic Youngster Tim-Justin Dietrich nach zwei Einsätzen im Augustim Abstiegskampf der 3. Liga offenbar kaum als Alternative sieht.
Inwieweit die finanziellen Mittel für eine Nachbesserung vorhanden sind, ist allerdings offen. Weil Zielenieckis Gehalt nach sechs Wochen wegfällt bzw. von der Berufsgenossenschaft übernommen wird, sollte aber zumindest etwas Spielraum vorhanden sein.