Erzgebirge Aue: Zukunft von Pavel Dotchev noch offen
Entscheidung erst nach der Saison?
Seit der Rückkehr von Pavel Dotchev auf die Trainerbank hat sich Erzgebirge Aue im Eiltempo aus dem Tabellenkeller der 3. Liga verabschiedet. Aus zwei Punkten Rückstand ans rettende Ufer wurden in den elf Partien unter Dotchev neun Zähler Vorsprung auf die Abstiegsplätze, womit beste Chancen auf ein entspanntes Saisonende vorhanden sind.
Allerdings nur, wenn die Veilchen nun schnell wieder in die Spur finden. Denn nach der 1:3-Niederlage gegen den TSV 1860 München am Wochenende verlor Aue am Mittwochabend im Viertelfinale des Landespokals beim Chemnitzer FC deutlich mit 0:3. Während Dotchev auf der anschließenden Pressekonferenz unumwunden von einer „desolaten Leistung“ seiner Mannschaft sprach, wurde mit dem Aus zugleich die wohl einzige Chance auf einen Startplatz im nächstjährigen DFB-Pokal liegen gelassen, womit dem Verein wichtige Einnahmen in sechsstelliger Höhe entgehen.
Reduzierter Etat als Knackpunkt?
Die ausbleibenden Pokalgelder wiegen umso schwerer, weil sich der FC Erzgebirge ohnehin einen Sparkurs verordnet hat und in der kommenden Saison rund zwei Millionen Euro weniger ausgeben will. „Das Gehaltsniveau zu reduzieren, gleichzeitig aber Qualität zuzuführen, wird eine Aufgabe sein“, machte der Sportliche Leiter Matthias Heidrich gegenüber Tag24 kein Geheimnis daraus, dass die nächsten Wochen und Monate eine Herausforderung darstellen.
In diesem Zusammenhang wollte sich Heidrich auch noch nicht darauf festlegen, dass Dotchev auch 2023/24 auf der Bank sitzen wird. „Der vernünftige Anstand gebietet es auch, die Saison zu reflektieren und darüber zu sprechen, ob und wie es in dieser Konstellation weitergeht“, kündigte der 45-Jährige stattdessen erst einmal eine Analyse der gemeinsamen Zusammenarbeit an.
„Grundsätzlich gibt es keinen Anlass, etwas zu verändern, aber man wird sich unabhängig von Vertragsdetails zusammensetzen und resümieren, wie die Saison verlief, schauen, welche Möglichkeiten für die neue Saison bestehen und ob es ein Arbeitsumfeld ist, in dem man weiterarbeiten will“, deutete Heidrich zumindest zwischen den Zeilen an, sich nicht ganz sicher zu sein, dass Dotchev auch unter den neuen wirtschaftlichen Gegebenheiten bleiben wird, die mutmaßlich auch Auswirkungen auf die Kaderqualität haben werden.
Die Zukunft von Pavel Dotchev als Trainer von Erzgebirge Aue ist noch ungewiss. Es bleibt abzuwarten, ob der Verein den Vertrag mit ihm verlängern wird oder nicht. In der Zwischenzeit können sich Fans von Erzgebirge Aue jedoch über die Aufnahme von Florian Krüger als „Schnellste Spieler Fifa 21“ freuen.