Erzgebirge Aue: Wie lange noch mit Pavel Dotchev?

Negativtrend bereitet Sorgen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Sonntag, 01.12.24 | 08:34
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Nach sechs Niederlagen in den letzten neun Spielen im Blickpunkt: Pavel Dotchev. © IMAGO / MIS

Die nach sieben Punkten aus den drei Spielen beim VfB Stuttgart II (1:0), gegen den 1. FC Saarbrücken (1:1) und gegen Rot-Weiss Essen (2:1) rund um Erzgebirge Aue vorhandene Hoffnung auf eine dauerhafte Rückkehr in die zu Beginn der Saison gefundene Erfolgsspur hat sich nach der letzten Länderspielpause nicht ansatzweise erfüllt.

Seitdem das Aus von Trainer Pavel Dotchev zum Saisonende durchsickerte und die Auer Verantwortlichen dazu gezwungen waren, ihre Entscheidung gegen eine weitere Zusammenarbeit mit dem 59 Jahre alten Fußball-Lehrer zu verkünden, haben die Lila-Weißen zwei Mal verloren. Dem 1:3 bei Borussia Dortmund II folgte am gestrigen Samstag im eigenen Stadion gegen den SC Verl ein Offenbarungseid in Form einer 2:5-Pleite.

Gerade die Phase vor der Pause mit zwei Gegentoren unmittelbar nach dem eigenen 2:2-Ausgleich gab Rätsel auf und ließ Torjäger Marcel Bär bei „MagentaSport“ deutlich Worte finden: „Das hat uns das Genick gebrochen. Das hat nichts mit Profi-Fußball zu tun. Wenn man so amateurhaft verteidigt, dann holst du keine Punkte.“

Mit Dotchev nur noch bis zum Winter?

Dass sich mit Marvin Stefaniak einer der erfahrensten Akteure eine Viertelstunde vor Schluss mit einem Frustfoul eine unnötige rote Karte einhandelte, passte ein Stück weit ins Bild eines FC Erzgebirge, der aktuell in vielen Bereichen mächtig wackelt. Ob sich das Vorhaben, die Saison mit Dotchev zu Ende zu bringen und erst dann einen Neuanfang auf dem Trainerposten zu machen, umsetzen lässt, muss nach momentanem Stand bezweifelt werden.

Erst recht, weil der Deutsch-Bulgare offenbar auch seine Glauben an den Aufstieg zunehmend verliert: „Wenn wir so spielen wie heute, dann werden wir eher gegen den Abstieg spielen“, so Dotchev, der natürlich registriert, dass längst potentielle Nachfolger wie Rüdiger Rehm die Runde machen.

Denkbar, dass alle Beteiligten versuchen, noch einigermaßen ordentlich in die Winterpause zu kommen und dann Dotchevs Amtszeit vorzeitig endet.