Erzgebirge Aue: Macht Ricky Bornschein die Stürmersuche überflüssig?

Sommerzugang setzt im Landespokal ein Ausrufezeichen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 18.11.24 | 08:15
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Ricky Bornschein (l.) im Duell mit Calogero Rizzuto. © IMAGO / Picture Point

Mit dem 7:0-Erfolg beim SV Tapfer Leipzig hat der FC Erzgebirge Aue im Achtelfinale des Sachsenpokals seine Pflicht erfüllt und darf sich nun auf ein sicherlich heißes Viertelfinale beim Chemnitzer FC freuen. Ob Trainer Pavel Dotchev dann wie in Leipzig in erster Linie seine zweite Reihe ran lässt, bleibt abzuwarten. Dass auch hinter der vermeintlichen Top-Elf Potential vorhanden ist, hat das Pokalspiel aber gezeigt.

Besonders für sich nutzen konnte Ricky Bornschein die Partie, der für gleich vier der sieben Auer Tore verantwortlich zeichnete. Der 25 Jahre alte Angreifer, der im Sommer mit der Empfehlung von 17 Toren in 33 Spielen für die zweite Mannschaft der SpVgg Greuther Fürth in der Regionalliga Bayern 2023/24 nach Aue gekommen ist, setzte damit seine erste richtige Duftmarke im Veilchen-Trikot und bot sich für mehr als die bislang ausgeübte Joker-Rolle an.

Bei insgesamt sieben Einsätzen durfte der zwischenzeitlich von einer Sprunggelenksverletzung zurückgeworfene Bornschein nur Mitte Oktober bei der 0:3-Niederlage bei Waldhof Mannheim ran, blieb in dieser Partie aber ebenso blass wie seine Kollegen. Dennoch hat der 1,92 Meter große Mittelstürmer nicht erst in Leipzig seine Torgefährlichkeit gezeigt, sondern auch auf seinen vorherigen Station bewiesen zu wissen, wo das gegnerische Tor steht.

Kein Kontakt zu Erik Weinhauer

Bringt Bornschein in den Wochen bis Weihnachten seine Qualitäten auch in der 3. Liga gewinnbringend ein, könnten die Auer Verantwortlichen ihre Suche nach einem weiteren Stürmer etwas entspannter angehen, wobei ohnehin nur dann ein Neuer kommen soll, wenn es sich um eine echte Verstärkung handelt, die überdies ins Budget passen muss.

Einen Kontakt zum zuletzt mit dem FCE in Verbindung gebrachten Erik Weinhauer von Carl Zeiss Jena dementierte Sportchef Matthias Heidrich gegenüber Tag24 bereits. Und der während der Länderspielpause im Oktober getestete Malick Sanogo spielt in den Überlegungen auch keine Rolle mehr. Der 20-Jährige hat laut Heidrich eine Absage erhalten.