Erzgebirge Aue: Klatsche in Verl als nächster Warnschuss für die neue Saison
Im Sommer besteht einiger Handlungsbedarf

Aues Geschäftsführer Matthias Heidrich ist im Sommer besonders gefordert. © IMAGO / Jan Hübner
Wenn es am heutigen Sonntag zwischen Waldhof Mannheim und dem VfB Stuttgart II einen Sieger gibt, bleibt der Vorsprung von Erzgebirge Aue auf den ersten Abstiegsplatz bei sieben Punkten. Im schlechtesten Fall würde das Polster auch nur auf sechs Zähler schmelzen, womit drei Spieltage vor Schluss der Klassenerhalt zwar noch nicht sicher, aber doch sehr wahrscheinlich ist.
Die 1:5-Niederlage am Samstag beim SC Verl war indes nicht der erste Auftritt in der jüngeren Vergangenheit, der den Verantwortlichen in Aue zu denken geben sollte. Die Veilchen stehen nun bei 61 Gegentreffern, die lediglich von Hannover 96 II (67) und von der längst abgestiegenen SpVgg Unterhaching (65) noch überboten werden.
Die Defensive ist aber längst nicht das einzige Problem der Mannschaft von Trainer Jens Härtel, unter dessen im Winter begonnener Regie neun von 16 Spielen verloren wurden, bei nur 17 Zählern. Unter dem Strich steht damit in der Rückrundentabelle der viertletzte Platz, der in der Gesamtabrechnung den Abstieg bedeuten würde.
Zwei Neue stehen fest, werden aber nicht reichen
Von wenigen positiven Ausreißern abgesehen muss die Rückrunde als Warnschuss gesehen werden. Denn ohne das Polster aus der ersten Halbserie würde es für Aue jetzt überaus eng. Ein solches Polster ist zum Start ins nächste Spieljahr aber nicht mehr vorhanden, was die Sorgen angesichts der aktuellen Verfassung nur verstärkt.
Mit Julian Günther-Schmidt (1. FC Saarbrücken) und Erik Weinhauer (Carl Zeiss Jena) stehen zwar zwei Offensivkräfte bereits als Neuzugänge fest, doch mit Mirnes Pepic verlässt eine zentrale Figur mit Vertragsende am 30. Juni den Verein. Weitere schmerzhafte Abgänge wie von Mika Clausen, der von einigen Vereinen umworben wird, könnten drohen.
Die Verantwortlichen, allen voran Geschäftsführer Matthias Heidrich, ist auf dem sommerlichen Transfermarkt enorm gefordert, einen schlagkräftigen Kader zusammenzustellen. Nach jetzigem Stand in Absprache mit Coach Härtel, doch bei weiteren Auftritten wie in Verl könnte in den nächsten Wochen auch die Trainerfrage auf den Tisch kommen.