Energie Cottbus: Verstärkung für den Sturm auf der Wunschliste
Romarjo Hajrulla als Wechselkandidat?
Bereits am Freitagabend gastiert der FC Energie Cottbus beim FC Ingolstadt. Einerseits ist diese früh Ansetzung natürlich positiv, weil der Start in den Weihnachtsurlaub früher erfolgen kann. Andererseits wäre für Trainer Claus-Dieter Wollitz aktuell aufgrund zahlreicher verletzungs- und krankheitsbedingter Ausfälle jeder Tag wichtig, um Alternativen zurückzuerhalten.
Nach dem 3:1-Sieg im Ostduell gegen Hansa Rostock am Sonntag zeigte sich Wollitz gegenüber Niederlausitz Aktuell bezüglich möglicher Rückkehrer bis Freitag indes nicht sonderlich zuversichtlich, will und muss somit wohl in weitgehend der gleichen Besetzung wie am vergangenen Wochenende die letzte Aufgabe des Jahres in Angriff nehmen, an deren Ende ein Sieg gleichbedeutend mit der Herbstmeisterschaft wäre.
Vielzahl der Ausfälle führt zu Umdenken
Obwohl die zweite Reihe in den letzten Wochen mehr als nur in die Bresche gesprungen ist und ebenfalls Qualität verraten hat, deutete Wollitz auch an, dass aus seiner Sicht das bisherige Niveau nicht gehalten werden kann, wenn das Aufgebot unverändert bleibt und es immer wieder zu Ausfällen kommt.
„Ich bin für eine Balance eines Kaders. Ich glaube, dass irgendwann die Kniffe ausgeschöpft sind“, so Wollitz, der damit unter anderem darauf abzielt, dass der nach einem Infekt noch nicht ganz fitte Spielmacher Tolcay Cigerci gegen Rostock im zweiten Durchgang in ungewohnter Stürmerrolle aufs Feld geschickt wurde.
In Abwesenheit des erkrankten Timmy Thiele und des verletzten Maximilian Pronichev waren ansonsten nicht mehr viele Optionen für das Sturmzentrum vorhanden. Lucas Copado, der dort begann, ist für Wollitz auf dem Flügel nicht minder wertvoll und Sommerzugang Romarjo Hajrulla scheint der Sprung aus der Regionalliga von Rot-Weiß Erfurt in die 3. Liga nicht zu gelingen. Während der 26-Jährige, der trotz der Personalnot gegen Rostock auf der Bank blieb und im bisherigen Saisonverlauf nur auf vier Kurzeinsätze kommt, im Winter zu einem Wechselkandidaten werden könnte, ließ Wollitz den Wunsch nach Verstärkung durchblicken.
„Es gilt zu überdenken, im Winter Stürmer dazuzubekommen, um vielleicht in der einen oder anderen Phase handeln zu können“, so der Energie-Coach, der noch im November erklärt hatte, ohne Neuzugänge für die Rückrunde zu planen, um den Zusammenhalt nicht zu gefährden. Die finanziellen Mittel für Nachbesserungen wären jedenfalls vorhanden, nachdem im August auf späte Sommertransfers verzichtet worden ist.