Energie Cottbus: Eine Chance für Erik Tallig?
Vereinsloser Mittelfeldmann im Aufbautraining
Mit dem 2:0-Erfolg beim Oranienburger FC Eintracht hat Energie Cottbus am gestrigen Samstag seine Pflicht erfüllt und den Einzug ins Viertelfinale des Brandenburger Landespokals geschafft, damit zugleich die Chance auf die Teilnahme am nächstjährigen DFB-Pokal gewahrt.
Jonas Hofmann mit einem frühen Tor in der siebten Minute und einem späten Treffer acht Minuten vor Spielende avancierte zum Matchwinner. Der 27-Jährige, der zuletzt schon beim 3:3 gegen Borussia Dortmund II in der Nachspielzeit ausgeglichen hatte, untermauerte damit seinen persönlichen Positivtrend und darf darauf hoffen, bald zu seinem ersten Einsatz von Beginn an zu kommen.
Tallig seit 1. Juli vertragslos
Denkbar indes, dass der zentrale Mittelfeldmann auf absehbare Zeit zusätzliche Konkurrenz erhält. Denn wie der FC Energie gegenüber Tag24 bestätigte, absolviert der vereinslose Erik Tallig aktuell sein Aufbautraining nach einer schweren Knieverletzung in Cottbus. Der 24-Jährige, der im Februar schon den zweiten Kreuzbandriss seiner Karriere erlitt, hatte nach halbjähriger Vereinslosigkeit erst zu Jahresbeginn beim SSV Jahn Regensburg unterschrieben, blieb aber ohne Einsatz für den Zweitliga-Aufsteiger und ist nun seit dem 1. Juli wieder ohne Klub.
Tallig hat zwar den größten Teil seiner Reha erfolgreich hinter sich gebracht, muss aber erst noch an normales Training mit Ball und mit der Mannschaft herangeführt werden. In Cottbus soll und darf der Offensivmann, der als Zehner und auf beiden Flügeln eingesetzt werden kann, nun die nächsten Schritte machen.
Sollte Tallig, der für den Chemnitzer FC und den TSV 1860 München auf 122 Einsätze in der 3. Liga zurückblicken kann, dabei zwölf Tore und elf Vorlagen verbuchte, dabei einen guten Eindruck hinterlassen, scheint eine Verpflichtung mit überschaubarem finanziellen Risiko gut möglich – auch wenn Energie-Coach Claus-Dieter Wollitz erst vor wenigen Tagen erklärt hatte, die Saison am liebsten mit einem unveränderten Kader zu Ende bringen zu wollen.