Arminia Bielefeld: Zu wenig Torgefahr aus dem Zentrum

Marius Wörl fällt erst einmal aus

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Freitag, 11.10.24 | 08:46
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Spektakulär verlaufen die Spiele auf der Alm aktuell in der Regel nicht. © imago images / Steffen Kuttner

Mit einem 3:1-Sieg gegen Westfalenligist SV Westfalia Soest hat Arminia Bielefeld am Mittwoch das Viertelfinale im Westfalenpokal erreicht und damit die Chance gewahrt, es auf diesem Weg wieder in den DFB-Pokal zu schaffen. Erfreulich für die Arminia war vor allem der geplatzte Knoten bei André Becker, der in der 3. Liga nach neun Einsätzen noch auf ein Tor wartet und deshalb zuletzt zwei Mal dem prompt erfolgreichen Julian Kania den Vortritt lassen musste.

Gegen Soest durften beide Stürmer gemeinsam ran und der für alle drei Treffer verantwortliche Becker betrieb definitiv mehr Eigenwerbung, darf somit nach der Länderspielpause im Spiel gegen den VfL Osnabrück auf die Rückkehr in die erste Elf hoffen.

Mit seinem Dreierpack im Landespokal hat Becker auch die Hoffnung genährt, dass die Arminia ihre überschaubare Trefferquote von neun Toren an den ersten neun Spieltagen aufpolieren kann. Grund für die maue Ausbeute ist indes keineswegs nur der Angriff, sondern insbesondere aus dem zentralen Mittelfeld kommen oft zu wenig Impulse nach vorne. Am ehesten noch über Marius Wörl, der nun aber gegen Soest in einem Zweikampf eine Fraktur im Mittelgesicht erlitt und wochenlang nicht zur Verfügung steht.

Sam Schreck weitgehend außen vor

Stefano Russo macht seine Sache als Sechser zwar gut, ist trotz immerhin einees Tores und einer Vorlage aber ein klar defensiv ausgerichteter Spieler. Mael Corboz, der bisher auch ein Mal getroffen hat, konnte in Bielefeld seinen zuvor beim SC Verl gezeigten Zug zum Tor noch nicht unter Beweis stellen, während Lukas Kunze noch ohne Torbeteiligung ist und Sam Schreck im Moment keine große Rolle mehr spielt. Schreck freilich wäre nach 48 Pflichtspielen für die Arminia ohne Tor und Vorlage aber ohnehin nicht die Lösung der Kreativprobleme.

Mit Nassim Boujellab sollte gegen Osnabrück aber zumindest eine zusätzliche Option vorhanden sein. Der 25-Jährige, der nach Einwechslungen an den ersten beiden Spieltagen zuletzt mit einem Zehenbruch wochenlang ausgefallen ist, steht wieder zur Verfügung, dürfte aber zumindest zunächst kaum von Beginn an eingeplant sein.