Arminia Bielefeld: Mitch Kniat vor dem Aus?
Kein Treuebekenntnis von Geschäftsführer Michael Mutzel
Im Tabellenkeller der 3. Liga spitzt sich die Lage für Arminia Bielefeld immer mehr zu. Während am gestrigen Samstag mit dem Halleschen FC (1:1 beim SV Sandhausen), dem VfB Lübeck (1:1 gegen den SSV Ulm) und dem TSV 1860 München (0:0 bei Erzgebirge Aue) drei Rivalen im Kampf um den Klassenerhalt zumindest punkten konnten, verpassten es die Ostwestfalen, im direkten Duell mit Viktoria Köln ein Team mit nach unten zu ziehen und verloren am Ende mit 0:2.
Im vierten Spiel nach der Winterpause war es für die Arminia die vierte Niederlage und jahresübergreifend sogar die fünfte Pleite am Stück, sodass das zuvor unter anderem mit zwischenzeitlich drei Siegen am Stück im November aufgebaute Polster fast aufgebraucht ist und mehr denn je der dritte Abstieg in Folge droht.
Michael Mutzel kündigt eine Analyse an
Kein kleiner Teil der 15.629 Zuschauer auf der Bielefelder Alm quittierte die abermalige Enttäuschung mit Pfiffen und der lautstarken Forderung nach der Entlassung von Trainer Mitch Kniat, der am Mikrofon von „MagentaSport“ offen einräumte, dass die Reaktion von Fans nicht spurlos an ihm vorbeigehen würde. Der im vergangenen Sommer vom SC Verl gekommene Fußball-Lehrer zeigte sich gleichzeitig aber auch kämpferisch: „Ich kann auf jeden Fall sagen, dass ich bis zum letzten Tag alles geben werde und das Ruder herumreißen werde.“
Allerdings ist im Moment fraglich, ob Kniat noch ein weiteres Mal auf der Bielefelder Bank Platz nehmen wird. Geschäftsführer Michael Mutzel vermied anders als zuletzt ein Bekenntnis zum Trainer und kündigte eine Analyse der Partie gegen Köln an, die auch die Trainerposition umfassen wird. „Fußball ist ein Ergebnissport, das wissen wir auch und wir brauchen wieder Ergebnisse, keine Frage„, betonte Mutzel, der die Entwicklung ohne Emotionen aufarbeiten will.
Angesichts des klaren Negativtrends und der angekratzten Stimmung im Umfeld wäre es beinahe eine Überraschung, würde die Arminia weiter auf Kniat vertrauen. Nicht unwahrscheinlich deshalb, dass kommenden Samstag beim enorm wichtigen Auswärtsspiel beim abgeschlagenen SC Freiburg II bereits ein neuer Trainer in der Verantwortung steht.