Arminia Bielefeld: Luca Unbehaun als neue Nummer eins?
Wohl wieder ein Neuzugang vom SC Verl
Nachdem bis zum Schluss gezittert werden musste und die Gäste sogar in der Nachspielzeit den Pfosten trafen, war die Erleichterung bei Arminia Bielefeld nach dem torlosen Unentschieden am Samstagnachmittag gegen den Halleschen FC riesig. Anstatt im Falle einer Niederlage bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt bangen zu müssen, hat die Arminia den dritten Abstieg in Folge vermieden und der zum Ehrenspielführer ernannte Fabian Klos konnte einen gebührenden Abschied von den eigenen Fans feiern.
Nichtsdestotrotz wird bei der Saisonanalyse wenig Grund zur Zufriedenheit bestehen, waren die Ziele doch weitaus höher als letztlich doch knapp den Absturz in die Regionalliga zu vermeiden. In Folge der Aufarbeitung ist mit Personalentscheidungen zu rechnen und einigen Veränderungen im Kader. Denkbar und sogar nicht unwahrscheinlich ist in diesem Zusammenhang ein komplette Umbau auf der Torwartposition.
Unbehaun wäre ablösefrei
Mit Jonas Kersken (Borussia Mönchengladbach) und Leo Oppermann (Hamburger SV) sind die beiden ersten Keeper nur ausgeliehen, während der Vertrag des 18-jährigen Nachwuchstorwarts Jonah Busse ausläuft. Der 23-jährige Kersken, der bislang keine Minute verpasste, hat sich im Laufe der Saison zwar positiv entwickelt, würde bei einer Weiterverpflichtung aber Ablöse kosten. Möglicherweise ein entscheidender Nachteil gegenüber einem anderen Kandidaten, mit dem sich die Arminia laut der Neuen Westfälischen bereits in weit fortgeschrittenen Gesprächen befinden soll.
Dem Blatt zufolge steht Luca Unbehaun vor einem Wechsel vom SC Verl zur Arminia und würde damit dem erst im Januar vom ostwestfälischen Nachbarn losgeeisten Mael Corboz sowie Trainer Mitch Kniat folgen, der bei Unbehauns Ankunft von Borussia Dortmund im letzten Sommer zwar bereits in Bielefeld, aber an der Verpflichtung wohl noch beteiligt war.
Unbehaun, der auf zwölf Junioren-Länderspiele für Deutschland zurückblicken kann und die Erfahrung aus insgesamt 58 Drittliga-Partien mitbrächte, entschied sich vor einem Jahr für den Schritt von Borussia Dortmund II zum SC Verl und unterschrieb wohl schon in der Hoffnung, schnell den nächsten Karriereschritt gehen zu können, nur für ein Jahr. Der 23-Jährige wäre somit ablösefrei zu haben, als einer der besten Torhüter der zu Ende gehenden Drittliga-Saison für die Arminia aber nicht nur deshalb ein guter Griff.