Arminia Bielefeld: Der Anschluss nach oben ist in Gefahr

Mangelhafte Chancenverwertung führt zur Pleite in Sandhausen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Samstag, 08.02.25 | 08:34
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Drei Niederlagen in den vier Spielen nach der Winterpause: Bielefelds Trainer Mitch Kniat. © IMAGO / Nordphoto

Bei Arminia Bielefeld läuft es im Jahr 2025 weiterhin nicht rund. Zwar wurde zwischenzeitlich bei Borussia Dortmund II (4:0) klar gewonnen, doch gegen Energie Cottbus (0:2), gegen Rot-Weiss Essen (1:2) und nun am Freitagabend beim SV Sandhausen (0:1) gingen die übrigen drei Spiele seit der Winterpause allesamt verloren. und damit auch der enge Kontakt zu den Aufstiegsplätze, der an Weihnachten noch vorhanden war.

Aus einem Punkt Rückstand auf Platz drei sind bereits vier Zähler geworden und bis zum Ende des 23. Spieltages könnte die Arminia noch deutlich weiter zurückfallen. Dabei war zumindest die Pleite in Sandhausen völlig unnötig. Denn die Mannschaft von Trainer Mitch Kniat, der bei Teilen der Fans alles andere als unkritisch gesehen wird, war bei den zuvor acht Mal in Folge sieglos gebliebenen Kurpfälzern überlegen und erspielte sich eine Reihe hochkarätiger Chancen, die allerdings allesamt ungenuzt blieben.

Drucksituation vor dem Heimspiel gegen Aue

Vor allem Winterneuzugang Roberts Uldrikis tat sich in Sachen Chancenverwertung negativ hervor, hatte der lettische Nationalstürmer doch gleich vier hervorragende Einschussgelegenheiten. Doch Sandhausens Schlussmann David Richter und einmal auch der auf der Linie klärende Abwehrspieler Jakob Lewald ließen Uldrikis verzweifeln. „Ich habe so etwas noch nie auf einem Fußballfeld gesehen. Wir hatten so viele gute Chancen, sie haben ein Tor aus einer Halbchance gemacht“, haderte der 26-Jährige bei „MagentaSport“ mit dem aus Bielefelder Sicht fraglos unglücklichen Spielverlauf.

Gleichwohl stand unter dem Strich die nächste Enttäuschung, die angesichts der ohnehin schwelenden Unruhe im Umfeld vor dem anstehenden Heimspiel gegen Erzgebirge Aue schon für eine Drucksituation sorgt. Will die Arminia weiterhin halbwegs seriös nach oben blicken, zählt nur ein Sieg, wohl ebenso wie danach beim SV 1860 München, ehe mit dem Viertelfinale im DFB-Pokal gegen Werder Bremen ein Highlight außerhalb des Alltages ansteht. Mit Blick auf dieses Duell wäre es freilich auch hilfreich, wenn zuvor im Ligabetrieb etwas Selbstvertrauen getankt werden könnte.

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