Arminia Bielefeld: Außer Tritt und länger ohne Mael Corboz?
Kapitän beim 0:3 gegen Stuttgart II verletzt ausgewechselt
Der bitteren 0:1-Heimniederlage am Samstag gegen den TSV 1860 München hat Arminia Bielefeld am Dienstagabend nicht die erhoffte Reaktion folgen lassen können. Anstatt sich die zu Hause liegen gelassenen Punkte beim VfB Stuttgart II zurückzuholen, verloren die Ostwestfalen das in Großaspach ausgetragene Duell mit der schwäbischen Bundesliga-Reserve mit 0:3.
Obwohl die Entscheidungen von Schiedsrichter Timon Schulz zumindest im Vorfeld von zwei Gegentoren Anlass zu Diskussionen gegeben hätten, konzentrierte sich Bielefelds Trainer Mitch Kniat nach der Partie ganz auf die Leistung seiner Mannschaft und fand auf der vereinseigenen Webseite klare Worte: „Wir haben die entscheidenden Zweikämpfe nicht gewonnen oder gar nicht erst bestritten. Dann kommt diese Mannschaft ins Rollen. Und genau das müssen wir uns vorwerfen lassen. Es war eine verdiente Niederlage, weil ganz oft der letzte Schritt gefehlt hat, um in den Zweikampf zu kommen und um den Ball zu klauen.“
Muskelfaserriss bei Corboz?
Sowohl Kniat als auch Jonas Kersken und Lukas Kunze richteten den Blick aber auch direkt nach vorne auf das Ostwestfalenderby am Sonntag gegen den SC Verl. Eine besondere Partie für den aus Verl gekommenen Trainer und eigentlich auch für Kapitän Mael Corboz, der zu Jahresbeginn vom kleinen Nachbarn auf die Alm gekommen ist.
Allerdings droht Corboz das Wiedersehen mit seinem alten Klub zu verpassen. Der 30-Jährige musste in Großaspach nach einer Stunde mit einer Oberschenkelverletzung vom Platz und wird tendenziell am Sonntag nicht spielen können. „Wir wissen noch nicht, in welche Richtung das geht. Aber wenn man sich im Sport ein bisschen auskennt, ist das typisch so, wie ein Muskelfaserriss passiert. Er hat es sofort angezeigt. Das ist Belastung, englische Woche. Sowas kann passieren, das ist ganz, ganz bitter für uns“, hatte Kniat bei „MagentaSport“ zwar noch keine genauere Diagnose parat, rechnet aber offenkundig für das Wochenende schon nicht mehr mit dem zentralen Mittelfeldmann.
Handelt es sich tatsächlich um einen Muskelfaserriss, ist sogar eine mehrwöchige Pause zu erwarten – zu einem alles andere als optimalen Zeitpunkt, geht es für die Arminia doch darum, den aktuellen Negativtrend schleunigst wieder zu stoppen und an den mit elf Punkten aus den ersten fünf Spielen guten Start anzuknüpfen.