1. FC Saarbrücken: Luxusproblem im Zentrum
Hochkarätiger Dreikampf um einen Platz
Mit sieben Punkten aus den jüngsten drei Spielen hat der 1. FC Saarbrücken den zuvor mit nur einem Zähler aus den ersten beiden Partien mäßigen Saisonstart wettgemacht und sich ins vordere Tabellendrittel der 3. Liga vorgearbeitet. Dort wollen die Saarländer natürlich länger bleiben und deshalb auch am Sonntag bei der noch ungeschlagenen SpVgg Unterhaching möglichst drei Punkte mitnehmen.
Zumindest die personellen Voraussetzungen für einen Erfolg beim oberbayerischen Aufsteiger scheinen vorhanden, kann Trainer Rüdiger Ziehl doch mit Ausnahme von Sebastian Jacob und Julius Biada auf seinen gesamten Kader bauen. Damit verbunden ist ein anhaltendes Luxusproblem im zentralen Mittelfeld. Vor der Dreierkette, zwischen den beiden Schienenspielern und hinter den beiden Angreifern sind dort drei Planstellen vorhanden, von denen zwei aber aktuell fest vergeben scheinen.
Als Sechser hat sich der von Viktoria Köln gekommene Patrick Sontheimer in kurzer Zeit unentbehrlich gemacht, während in offensiverer Rolle kein Weg an Kasim Rabihic vorbeiführt, der seit dem zweiten Spieltag in der Startelf steht und in vier Begegnungen zwei Treffer erzielte sowie einen Assist verbuchen konnte.
Richard Neudecker aktuell mit den schlechtesten Karten
Neben Sontheimer und Rabihic bleibt nur noch eine Achter-Position, um die sich mit Luca Kerber, Tim Civeja und Richard Neudecker gleich drei Akteure bewerben, die wohl bei einem Großteil der Drittliga-Konkurrenz beste Chancen auf einen Stammplatz hätten. Beim FCS allerdings bleibt für dieses Trio nur ein Platz in der Anfangsformation, den zuletzt der 21-jährige Youngster Kerber inne hatte und mit einem guten Auftritt beim 2:0-Sieg gegen Borussia Dortmund II auch verteidigt haben dürfte.
Der vom FC Augsburg verpflichtete Civeja, auch nur zwei Monate älter als Kerber, stand in allen fünf Saisonspielen auf dem Platz, wurde zuletzt aber zwei Mal nur noch eingewechselt. Der 26-jährige Neudecker durfte gegen den BVB II immerhin 16 Minuten ran, blieb davor beim FC Ingolstadt (2:2) aber komplett auf der Bank – und scheint im Moment die schlechtesten Karten zu haben, wobei alle Kandidaten eng zusammenliegen und sich die Dinge schnell wieder ändern können.