1. FC Saarbrücken: Im Sturm wird es dünn
Patrick Schmidt fällt lange aus
Dass die Partie bei der SpVgg Unterhaching mit einem torlosen Remis endete, war für den 1. FC Saarbrücken am Sonntagabend nicht mehr als ein Randthema. Denn überschattet wurde die Begegnung durch die schwere und sofort für jedermann ersichtliche Verletzung von Patrick Schmidt, der sich nach einer halben Stunde im Zweikampf mit Hachings Benedikt Bauer einen inzwischen auch bestätigten Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen hat.
Der 30 Jahre alte Angreifer wurde direkt ins Krankenhaus gebracht und wird dem FCS lange fehlen. Das Fußballjahr 2023 ist für Schmidt definitiv beendet und selbst ein Comeback in dieser Saison scheint nicht sicher, wobei zum jetzigen Zeitpunkt Prognosen zur Ausfalldauer noch nicht seriös möglich sind.
Sebastian Jacob fehlt auch noch länger
Für Saarbrückens Trainer Rüdiger Ziehl bedeutet der langfristige Ausfall von Schmidt einen Engpass im Sturmzentrum, für das nur noch Kai Brünker als echter Mittelstürmer zur Auswahl steht. Kasim Rabihic, der auch in der Spitze spielen kann, war zuletzt als Spielmacher gefragt und durchaus wertvoll, während Simon Stehle und Amine Naïfi ihre Stärken eher auf dem Flügel haben. Bleiben der auch in Unterhaching eingewechselte Offensiv-Allrounder Julian Günther-Schmidt und Julius Biada als Alternativen, wobei letzterer auch eher im Mittelfeld zu Hause und wegen einer Wadenverletzung in dieser Saison noch nicht zum Einsatz gekommen ist.
Sebastian Jacob, der sich im Juli kurz nach der Rückkehr ins Training erneut einen Kreuzbandriss zugezogen und in der Folge auf eine Operation verzichtet hat, macht derweil in der Reha gute Fortschritte, benötigt aber sicherlich auch bei optimalem Verlauf noch mehrere Monate bis zur Rückkehr.
Nicht ausgeschlossen, dass man in Saarbrücken angesichts der dünnen Personaldecke im Angriff über eine Nachbesserung nachdenkt. Der Markt der vereinslosen Spieler freilich ist eher überschaubar.