1. FC Saarbrücken: Hoher Druck vor dem Spiel gegen Aue
Unruhe nach vier sieglosen Spielen in Folge

Nicht zum ersten Mal Zielscheibe von Fankritik: Rüdiger Ziehl. © IMAGO / Jan Hübner
Als der 1. FC Saarbrücken am 27. Spieltag mit einem 2:1-Sieg gegen Energie Cottbus sogar auf den zweiten Platz sprang, schien der Weg zum erhofften Aufstieg geebnet. Seitdem allerdings haben die Saarländer nun vier Mal in Folge nicht mehr gewonnen und sind mit dem 1:1 am gestrigen Samstag gegen den VfL Osnabrück auf den am Saisonende überaus undankbaren vierten Platz abgerutscht.
Bei einem Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz und drei Zählern bis zu Rang zwei ist zwar weiterhin alles drin, doch läuft der FCS aktuell Gefahr,das große Ziel zu verspielen. Gegen Osnabrück war die mangelhafte Chancenverwertung der entscheidende Grund für zwei liegengelassene Punkte, zu denen als erfolgshemmender Faktor nun auch noch zunehmende Unruhe gekommen ist.
„Ziehl raus“-Rufe nicht zu überhören
Waren lautstarke Forderungen nach der Trennung von Trainer Rüdiger Ziehl im Herbst beinahe regelmäßig zu hören, war es zuletzt in dieser Hinsicht ruhiger. Nach dem Remis gegen Osnabrück allerdings schallten wieder lautstarke „Ziehl raus“-Rufe durch das Ludwigsparkstadion, die der 47-Jährige selbst bei MagentaSport als „keine schöne Situation“ bezeichnete.
Ziehl wird sich in seiner Arbeit mit der Mannschaft davon zwar mutmaßlich nicht beeinflussen lassen und besitzt weiterhin auch die Rückendeckung der Vereinsführung, doch optimal ist die derzeitige Stimmungslage vor dem sieben Spiele umfassenden Endspurt sicherlich nicht.
Schon das Heimspiel am Dienstag gegen Erzgebirge Aue darf man vor diesem Hintergrund als Schlüsselspiel bezeichnen. Bleibt dann erneut ein Sieg aus, hätte das nicht nur Auswirkungen auf die Tabelle, sondern auch auf die Atmosphäre – die sich nicht weiter verschlechtern sollte, wenn der Aufstieg gelingen soll.