1. FC Saarbrücken: Beendet Patrick Schmidt die Suche nach einem neuen Stürmer?

Angreifer trifft beim Comeback zum Auftaktsieg

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Samstag, 03.08.24 | 08:47
Emotionales Comeback nach langer Leidenszeit: Patrick Schmidt. © IMAGO / Jan Huebner

Emotionales Comeback nach langer Leidenszeit: Patrick Schmidt. © IMAGO / Jan Huebner

Obwohl die Vorbereitung ansprechend verlief und die Zuversicht grundsätzlich groß war, begleitete den 1. FC Saarbrücken zum Auftaktspiel am Freitagabend beim TSV 1860 München auch eine gewisse Skepsis. Nicht zuletzt deshalb, weil sich die Mannschaft von Trainer Rüdiger Ziehl doch deutlich verändert hat und bei gleich fünf Neuzugängen in der Startelf (Phillip Menzel, Sven Sonnenberg, Sebastian Vasiliadis, Till Schumacher und Elijah Krahn) nicht erwartet werden konnte, dass alle Rädchen reibungslos ineinandergreifen.

Gerade in der zweiten Halbzeit präsentierten sich die Saarländer im Stadion an der Grünwalder Straße aber bereits in einer guten Frühform und landeten am Ende einen 1:0-Sieg, den Coach Ziehl anschließend mit einiger Berechtigung als „total verdient“ einstufte.

Zum Matchwinner avancierte ausgerechnet Patrick Schmidt, der erst in der 66. Minute eingewechselt wurde und nur fünf Zeigerumdrehungen später per Kopf den Führungstreffer landete, der letztlich gleichbedeutend mit dem goldenen Tor war.

Transfers bis 30. August möglich

Ausgerechnet Schmidt deshalb, weil es für den 30-jährigen zugleich das Comeback nach langer Leidenszeit war. Seit einem am 17. September 2023 im Spiel bei der SpVgg Unterhaching erlittenen Schien- und Wadenbeinbruch war Schmidt außen vor und konnte sich erst in der Vorbereitung auf die nun begonnene Saison wieder richtig heranarbeiten. Freilich mit der Ungewissheit, ob der gebürtige Homburger noch einmal sein altes Level erreichen würde.

Eine verlässliche Aussage in dieser Hinsicht ist zwar auch jetzt noch nicht möglich, doch sorgt das erfolgreiche Comeback doch für eine Menge Zuversicht – und könnte auch Auswirkungen auf die Saarbrücker Personalplanung haben. Denn noch Anfang Juli galt es bei damals kursierenden Gerüchten um Aaron Seydel und Jonas Arweiler als durchaus nicht unwahrscheinlich, dass noch ein Angreifer hinzugeholt wird, wenngleich sich Ziehl und Sportdirektor Jürgen Luginger stets zurückhaltend äußerten.

Mit einem fitten Schmidt in alter Form als Alternative zu Kai Brünker indes wäre der Bedarf im Sturmzentrum deutlich kleiner, zumal bei einer Grundordnung mit zwei Spitzen auch Amine Naïfi und Simon Stehle an die Seite eines der beiden Neuner rücken könnten. Weil der Transfermarkt noch bis 30. August geöffnet ist, kann der FCS aber ohne den ganz großen Druck erst einmal die weitere Entwicklung abwarten.